Die Studierenden des Studiengangs Energiewirtschaft vor dem Müllheizkraftwerk in Rosenheim.
Gruppenfoto vor dem Müllheizkraftwerk

Innovative und nachhaltige Energieerzeugung in Rosenheim

16.04.2018 | Excursions
Studierende des Bachelorstudiengangs Energiewirtschaft besuchten im Rahmen einer Exkursion das Rosenheimer Müllheizkraftwerk.

65.000 Tonnen Haus- und Gewerbemüll werden dort jedes Jahr in Strom und Wärme umgewandelt. Das Kraftwerk deckt dabei ungefähr ein Drittel des Gesamtbedarfes der Stadt Rosenheim.

Innovativ durch Kraft-Wärme-Kopplung

Das Konzept der gemeinsamen Erzeugung von Strom und Wärme („Kraft-Wäre-Kopplung“) macht das Rosenheimer Kraftwerk zu einem der innovativsten Standorte in Deutschland, da in vielen Müllverbrennungsanlagen sonst ausschließlich Strom erzeugt wird, während die Abwärme ungenutzt entweicht. Rein rechnerisch ergibt das pro Tonne Müll eine Ersparnis von 250 Litern Heizöl oder 250 Kubikmetern Gas, die alternativ zur Energiegewinnung eingesetzt werden müssten.

Die Studierenden besichtigten außerdem modernste Gasmotoren von GE Jenbacher, die rund 90 Prozent der eingesetzten Energie in Strom und Wärme umwandeln und damit hocheffizient arbeiten. Die Flexibilität dieser Gasmotoren wird genützt, um das schwankende Angebot von Wind- und Solarstrom auszugleichen.

Umweltfreundliche Energieerzeugung durch Holzvergasung

Ein weiteres Highlight war die Besichtigung der Rosenheimer Pilotanlage zur Holzvergasung. Dort wird aus Holz zunächst ein brennbares Gas erzeugt, das dann in einem Gasmotor zu Strom und Wärme umgewandelt wird. Dieses innovative Verfahren ist eine Eigenentwicklung der Stadtwerke Rosenheim und könnte in Zukunft die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz zur Energieerzeugung noch umweltfreundlicher gestalten.