Bild: Fassade FH Kufstein Tirol

Der Wert der Marke aus Sicht von Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern

17.01.2017 | Research
Eine Vielzahl durchgeführter Kaufpreisallokationen zeigt, dass der Markenwert einen hohen Anteil am gesamten Transaktionsvolumen einnimmt.

// Ziel: Wie relevant ist der Markenwert? – Eine empirische Ana-lyse aus der Sicht von Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern
// Laufzeit: 11/2016 - 01/2017
// Projektmitarbeiter: Markus Exler, Mario Situm, Giuseppe Sorrentino
// Kooperationspartner: Brandstock Valuation GmbH, München

Ebenso zeigen Studien, dass eine starke Marke zu einer Verringerung der Volatilität des Aktienkurses beiträgt und reduziert damit das Risiko von Eigen- und Fremdkapitalgebern. Ausgehend von dieser Entwicklung und des Bilanzierungsverbots von selbsterstellten Marken nach nationalen und internationalen Rechnungslegungsvorschriften, wurden Wirtschaftsprüfer und Steuerberater aus der sog. DACH-Region mittels Fragebogen hinsichtlich ihrer Erfahrungen zur praktischen Relevanz des Markenwerts befragt.

Gemäß den Ergebnissen wird die Marke als Bestandteil des Unternehmenswerts gesehen. Durch die Sichtbarmachung der Markenwerttreiber besteht die Möglichkeit den Unternehmenswert gezielt zu erhöhen. Im Zuge einer M&A Transaktion kann die Erstellung eines Markenwertgutachtens zu einer Erhöhung des Kaufpreises führen, nicht zuletzt durch Offenlegung stiller Reserven und eine verbesserte Kommunikation mit Share- und Stakeholdern.

Aus kapitalmarkttheoretischer Sicht scheint insofern eine Erhöhung der Informationseffizienz möglich zu sein. Vor dem Hintergrund, dass immaterielle Vermögenswerte einen immer stärkeren Einfluss auf den Unternehmenserfolg haben, spricht dies dafür, immaterielle Vermögenswerte stärker als bislang für Bankenratings heranzuziehen. Ebenso besteht die Möglichkeit durch Visualisierung der stillen Reserven immaterieller Natur, respektive einer monetär bewerteten Marke, die Verhandlungsposition gegenüber potentiellen Investoren zu verbessern.