ExpertInnenrunde für sichere innovative Mobilitätskonzepte tagt an der FH Kufstein Tirol.
FH Kufstein Tirol
19 Expertinnen und Experten im Workshopraum. Auf einer Kiste steht vor der Gruppe eine Drohne

Neue Datendienste für sichere Verkehrsanwendungen

13.06.2019 | General
Im Rahmen des innovativen Vorhabens zur automatisierten Mobilität in der Grenzregion Kufstein-Kiefersfelden wurde bei einem ersten Kick-off Termin die Kooperation einer internationalen ExpertInnenrunde beschlossen.

Die Weiterentwicklung der automatisierten Mobilität hat für die Grenzregion Kufstein-Kiefersfelden eine hohe Priorität. So könnten beispielsweise der öffentliche Nahverkehr oder der Katastrophenschutz Unterstützung von automatisierten Fahrzeugen und Fluggeräten bekommen. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Kufstein Tirol sowie Industrie- und Wirtschaftspartnern sind mehrere Projekte in Planung oder bereits auf den Weg gebracht und werden in einer mehrteiligen Informationsreihe vorgestellt. Ein erstes Projekt beschäftigt sich mit dem Aufbau eines Echtzeit-Datensystems, welches zukünftig zu einer sicheren Verkehrsanwendung in Kufstein führen soll.

Kick-off Veranstaltung mit ExpertInnen aus der Industrie und Wirtschaft

Eine erste Kick-off Veranstaltung mit Expertinnen und Experten für innovative und sichere Mobilität hat diese Woche an der FH Kufstein Tirol getagt und eine internationale Kooperation beschlossen. Im Mittelpunkt stand dabei, wie zukünftig Umgebungsdaten gesammelt werden und für die Bevölkerung sinnvoll eingesetzt werden können. Hochpräzise digitale Höhenmodelle, genaue und sichere Navigations- und Kommunikationsdaten sowie lokale präzise Wetterdaten und deren Echtzeitbereitstellung sorgen für den Aufbau eines Datenservices, mit dessen Hilfe eine sichere Mobilität in der Luft sowie am Boden gewährleistet werden kann. Unter den TeilnehmerInnen der Veranstaltung befanden sich vorwiegend internationale ExpertInnen, unter anderem vier Institute  des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Prof. Christian Arbinger von der DLR GfR ist überzeugt: „Diese Unterstützungsdaten sind unerlässlich für die Sicherheit und die Akzeptanz in der Bevölkerung. Wir freuen uns auf die Firmen, die mit unseren Services ihre innovativen Anwendungen zur Umsetzung bringen“

Echtzeit-Datendienste - ein Mehrwert für die Bevölkerung

Für die Kufsteiner Bevölkerung bietet das zu Teilen von der Interreg Bayern-Österreich (Projekt DataKMU) und dem Land Tirol im Rahmen der Leuchtturminitiative geförderte Programm, eine verbesserte Sicherheit und Zuverlässigkeit von innovativen Mobilitätskonzepten. Konkrete Einsatzbereiche des Datendienstes können beispielsweise in der Vermisstensuche, im Medikamententransport, im Waldbrand-Monitoring sowie in der Baugrundvermessung eingesetzt werden. Weitere Verwendungsmöglichkeiten werden auch bei Polizei, Feuerwehr und für Rettungskräfte gesehen. Dabei werden die von der Industrie und Wirtschaft zugelieferten Daten in einem gemeinsamen Datensystem verarbeitet und gezielt an Firmen ausgespielt, die mit diesen Daten für mehr Schutz in der Bevölkerung sorgen. Als wichtigsten Punkt auf der Agenda sieht die ExpertInnenrunde das große Potential des Datenservice in der sicheren Verkehrsanwendung. Dazu zählt vor allem das gefahrlose automatisierte Fahren, fahrerloser Schienenverkehr sowie der Aufbau einer Überwachung und Regelung für sichere Drohnenanwendungen. Bereits im Herbst diesen Jahres werden die ersten Datendienste für Firmenkunden via einer Internet-Plattform zur Verfügung stehen.

Interessant ist die internationale Zusammenarbeit auch für Studentinnen und Studenten der Kufsteiner Fachhochschule, wie der FH-Rektor Prof. (FH) Dr. Mario Döller betont: „Diese neuen Mobilitätsthemen sind auch stark mit unseren Studiengängen insbesondere Data Science & Intelligent Analytics und Smart Products & Solutions verbunden und damit sehr bedeutend für unser Forschungs- und Lehrangebot sowie zukünftige neue Studiengänge.“