Prof. (FH) Dr. Peter Dietrich, Studiengangsleiter Internationale Wirtschaft & Management im virtuellen Gespräch mit Florian Kiener, Gründer des Start-ups happybrush.
FH Kufstein Tirol
Screenshot von Peter Dietrich und Florian Kiener.

Happy End für das Management Forum Kufstein

09.02.2023 | General
Der diesjährige Speaker Florian Kiener, einer der Gründer des Münchener Start-ups happybrush, präsentierte am 19. Januar 2023 Geschäftsidee und Erfolgsgeschichte seines Unternehmens.

Florian Kiener studierte Kulturwirtschaft und BWL und arbeitete lange Zeit im Marketingbereich bei Procter & Gamble und Zalando. 2017 war Kiener gemeinsam mit Stefan Walter mit dem Geschäftsmodell von happybrush bei der Fernsehsendung Höhle der Löwen zu sehen. Das Start-up spezialisiert sich auf moderne Mundpflege und verkauft elektrische Zahnbürsten, die aus 100 Prozent recyceltem Material hergestellt werden. Kieners Vortrag begann mit interessanten Fakten über die Zahnpflegegewohnheiten der Deutschen Bevölkerung. Besonders spannend dabei: Die durchschnittliche Putzzeit liegt lediglich bei 56 Sekunden statt der empfohlenen zwei bis drei Minuten, der Marktanteil von Handzahnbürsten hingegen bei 56 Prozent. Diese Faktoren inspirierten die Gründer, eine elektrische Zahnbürste zu entwickeln, die den Putzvorgang effektiver und somit nachhaltiger gestaltet.

Von der Idee zum Unternehmen

Florian Kiener berichtete von den Anfängen des Unternehmens, als er und sein Mitgründer sich selbstständig machen wollten, aber das nötige Kapital nicht aufbringen konnten. Durch Crowdfunding brachten die beiden Gründer schließlich die finanziellen Mittel auf und ihre Idee ließ sich realisieren. Kiener erzählte in seinem Vortrag auch von den Schwierigkeiten, die sie bei der Suche nach einem Hersteller hatten und wie sie durch provokante Werbeposter auf sich aufmerksam gemacht haben.

Im Jahr 2017 nahmen Florian Kiener und Stefan Walter an der TV-Sendung Höhle der Löwen teil. Obwohl sie keine Sponsoren gewinnen konnten, brachte ihnen der Fernsehauftritt viel Aufmerksamkeit für das Unternehmen. Es gab aber auch Schattenseiten, wie beispielsweise Klagen von großen Wettbewerbern, ein schlechtes Testergebnis von Stiftung Warentest und ein gehackter Amazon-Account. Trotz dieser Rückschläge hat sich das Start-up nicht unterkriegen lassen und zählt mittlerweile knapp 40 Mitarbeitende, verkaufte mehrere Millionen Produkte, erhielt eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung und wurde vor zwei Jahren von der Financial Times zu einem der am schnellsten wachsenden Start-up in Europa gewählt. Auch bei Stiftung Warentest belegen die Zahnbürsten inzwischen den dritten Platz.

Produktentwicklung innerhalb Deutschlands

In den kommenden Jahren plant das Unternehmen, auch außerhalb der Mundpflege aktiv zu werden und die Produktentwicklung rein in Deutschland durchzuführen. Die besonderen Merkmale von happybrush sind die Nachhaltigkeit, die große Produktpalette, das Preis-Leistungs-Verhältnis, das Design und die Tatsache, dass man mit dem Kauf einer Zahnbürste auch etwas Gutes tun kann. Das Unternehmen spendet pro verkaufte Zahnbürste einen bestimmten Betrag. Der Vortrag von Florian Kiener beim Management Forum Kufstein bot einen detaillierten Einblick in die Entstehungs- und die Erfolgsgeschichte von happybrush und war eine Bereicherung für alle Anwesenden.

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