Drohnenforschungsprojekt belegt den 3. Platz beim Galileo Masters 2020
Für die Austria Challenge des Galileo Masters 2020 reichte die FH Kufstein Tirol im Rahmen der Forschung „automatisierte Mobilität“ ein Projekt ein. Dieses wurde zu den drei besten Einreichungen durch eine internationale Jury gewählt und am Dienstag, den 08. Dezember 2020 ausgezeichnet.
Ausgezeichnetes Projekt
Der Preis zeichnete diesjährig innovative Ideen für neue Lösungen des alltäglichen Lebens mit Hilfe von Satellitennavigation mit regionalem Bezug aus. Das Forschungsprojekt der Kufsteiner Fachhochschule beschäftigt sich mit der Untersuchung von CNS-Infrastrukturkomponenten für automatisiertes Fahren und Drohnenflügen im KU-KI Korridor (Raum Kufstein-Kiefersfelden). Ziel des Projekts ist es, eine allgemeingültige technologische Grundlage für sichere Mobilitätsangebote zu erarbeiten.
Dafür wurde ein neuartiges multimodales 3D Korridor-Datenmodell entwickelt und in eine sensorgestützte Echtzeitdatenpipeline integriert. Hieraus können parametrisierten Verkehrswege modelliert werden, um somit verbotene Verkehrswege wie zum Beispiel Flugverbotszonen (roter Bereich) als auch Verkehrswege im 3D-Modell abbilden zu können. „Das Besondere an diesem 3D-Korridor-Datenmodell ist, dass die Daten in Echtzeit von der Drohne abgerufen werden können und diese somit automatisch ihre Flugbahn ändern kann“, erklärt Prof. (FH) Dr. Mario Döller, Projektleiter und FH-Rektor das Projekt genauer.
Projektbeteiligte
Das Forschungsprojekt wird im Rahmen eines Leuchtturmprojekts vom Land Tirol und Interreg Österreich/Bayern (DataKMU) gefördert. Die Durchführung findet gemeinsam mit Unternehmenspartnern wie der Swarco AG, der DLR GfR/DiMOS Operations GmbH oder der TU Graz statt. Seitens FH Kufstein Tirol besteht das Forschungsteam aus zwei Doktoranden und mehreren studentischen BetreuerInnen. Des Weiteren ist die Forschungsinitiative in drei Studiengänge an der Fachhochschule Kufstein Tirol integriert, nämlich Data Science & Intelligent Analysis, Smart Products & Solutions und Web Communications & Information Systems. Das Team der FH wird durch die Zusammenarbeit mit den Experten des DLR GfR / DiMOS, Prof. Christian Arbinger und Dr. Tin Muskardin, unterstützt. Die DLR GfR ist Betreiber des Galileo-Kontrollzentrums in Oberpfaffenhofen.
„Im Namen unseres Forschungsteams bedanke ich mich ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit. Den Preis verdanken wir aufgrund der Unterstützung und Synergiebildung nicht nur den FH-Beteiligten, sondern vor allem dem gesamten Team. Diese Auszeichnung motiviert uns noch mehr weiter an den Projekten im Bereich automatisierter Mobilität dranzubleiben“, zeigt sich der Projektleiter sichtlich dankbar.
Projektstatus
Aktuell arbeitet das Forschungsteam an der Infrastruktur und den Datenverarbeitungsmotor in einigen Monaten in den Anwendungsbereich zu überführen. Im Hinblick auf eine zukünftige Nutzung des Systems und der behandelten Daten für sicherheitskritische Mobilitätsanwendungen müssen noch sichere und gesicherte Methoden u. a. für die Authentifizierung entwickelt werden. Dabei geht es nicht nur um eine zuverlässige technische Lösung, sondern auch um ein geeignetes betriebliches Verfahren, um die Qualität, Sicherheit sowie die Ausbildung und Zertifizierung des beteiligten Personals sicherzustellen. „Unser Partner DiMOS hat bereits mit der Entwicklung solcher Funktionalitäten bzw. Betriebskonzepten begonnen“, so Dr. Döller über den aktuellen Projektstand.
Projektpartner & Fördergeber:
Über Galileo Masters
Der Preis wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützt. Diese ist die nationale Förderungseinrichtung für angewandte Forschung und Entwicklung in Österreich und bietet ein zahlreiches Dienstleistungsangebot für u.a. Forschungseinrichtungen.