Rückblick 2020
9. INTERNATIONALES SYMPOSIUM RESTRUKTURIERUNG 2020
als Live-Streaming-Veranstaltung

Gut 800 Teilnehmende nahmen den Live-Stream zu unserem diesjährigen Rahmenthema Führen von virtuellen Teams wahr. Das Format war eine dreistündige Podiumsdiskussion, die mit Vorträgen unterbrochen wurde. Mit unseren Studiogästen, die wir am 23. Oktober 2020 an der Fachhochschule Kufstein Tirol in Präsenz sowie von außen zugeschaltet hatten, diskutierten wir über die Themen Führen von virtuellen Teams, Digitalisierung und Geschäftsmodellentwicklung. Der Management Talk ist seit 2012 ein wertgeschätzter Impulsgeber für Führungskräfte, Unternehmer sowie Vertreter aus Insolvenzverwaltung, Unternehmensberatung, Interim Management und Kreditinstitute.
Unser diesjähriger grenzüberschreitende Branchentreff wurde unterstützt von unseren Partnern accantus AG, Stein am Rhein (CH), Angermann Consult GmbH, Hamburg, Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH, München, BDO Restructuring, Düsseldorf, Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, Excelliance Management Partners GmbH, Grünwald, Gerloff-Liebler Rechtsanwälte, München, Lecon Restrukturierung, München, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, NetBid Industrie-Auktionen AG, Hamburg, Nord Leasing GmbH, Hamburg, Pluta Management GmbH, München, Quest Consulting AG, Rosenheim, Rödl & Partner, Nürnberg, Ruppert Fux Landmann GmbH, München, Schultze & Braun, STP Informationstechnologie AG, Karlsruhe sowie Steelcase AG, München.
Aufzeichnung der Live-Streaming-Veranstaltung
vom 23. Oktober 2020
Vorträge
Jürgen Weibler
Führung virtueller Teams
Barbara Mayer
Wie digital sind wir?
Maurice Sonneveld
eSport - Digitalisierung und Geschäftsmodellentwicklung
„Lieber Herr Prof. Exler, ich möchte Ihnen gratulieren, zum spannenden Inhalt und auch zur Professionalität der Übertragung der Paneldiskussion. Echt toll.“
Dr. Julia Spitzbart, SCWP Schindhelm, Wels
„Glückwunsch, hat sehr viel Spaß gemacht. Wir sponsoren so oder so. Das ist inzwischen ein Klassiker bei dir. Nächstes Jahr aber dann hoffentlich wieder mit dem ebenfalls gesponsorten Espresso.“
Clemens Fritzen, NetBid Industrie-Auktionen AG, Hamburg
„Guten Tag Herr Professor Exler, Gratulation zur gelungenen Veranstaltung. Das war für mich das erste Mal und ich fand es sehr informativ und vielschichtig. Ihr Resümee am Ende war sehr gut zusammengefasst. Viele Grüße aus Nürnberg.“
Sven Oehler, UniCredit Bank AG, Nürnberg

Mit über 10.000 Aufrufen, über 150 Likes und gut 2 Dutzend Kommentaren bis Ende Oktober 2020 wurde sehr viel Resonanz wiedergegeben.
Alle Details
Grußwort

Martin Krumschnabel, Bürgermeister der Stadt Kufstein
„Die 9. Auflage des Internationalen Symposiums Restrukturierung bringt es aufgrund der aktuellen Ereignisse mit sich, dass wir die Teilnehmerinnen und Teilnehmer heuer leider nicht direkt in Kufstein vor Ort begrüßen können. Aber auch die Übertragung über das Internet zeigt, wie zukunftsweisend und krisensicher hier gearbeitet wird und nachdem ja die Themen des heurigen Jahres auch die virtuelle Kommunikation umfassen, ist wiederum für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein erlebnisreiches Symposium zu erwarten. Ich schätze die Segnungen der modernen Technik, würde mich aber trotzdem sehr darüber freuen, wenn es zum 10-jährigen Jubiläum im nächsten Jahr möglich sein wird, Besucherinnen und Besucher dieser Veranstaltung in Kufstein wieder live zu begrüßen."
Podiumsdiskussion & Vorträge
Gastgeber Professor Exler arbeitete mit seinen Gästen Dr. Anja Henke, Prof. Dr. Barbara Mayer, Dr. Maximilian Pluta, Maurice Sonneveld, Gunther Thies, Andreas Warner und Prof. Dr. Jürgen Weibler heraus, dass die Verantwortlichkeit der Mitarbeiter mit zunehmender Virtualität sinkt, dass das Etablieren einer funktionierenden Homeoffice Regelung das Schaffen einer Vertrauenskultur im Unternehmen voraussetzt, dass Digitalisierung das Abwandern von Industrien aus Deutschland & Österreich verhindert und dass Digitalisierungsprojekte von der Unternehmensführung begleitet werden müssen.
seine Gäste in Präsenz und auf den Studiobildschirmen. Gemeinsam mit ihnen diskutierte er über die Anforderungen, welche an Führungskräfte gestellt werden, wenn Mitarbeiter dezentral arbeiten und die Kommunikation überwiegend über Kollaborationstools geführt wird. Eng verbunden damit ist die Frage nach dem Stand der Digitalisierungsbemühungen, die im Rahmen der unternehmerischen Praxis sowie im Alltag von Restrukturierungsberatern diskutiert wurde.
Die Gäste des 9. Internationalen Symposiums Restrukturierung
- Dr. Anja Henke, Carpe Viam GmbH, Düsseldorf
- Prof. Dr. Barbara Mayer, FH Joanneum, Graz/Kapfenberg => Download Vortrag
- Dr. Maximilian Pluta, PLUTA Rechtsanwalts GmbH, München
- Maurice Sonneveld, Hertha BSC Berlin
- Gunther Thies, STP Informationstechnologie AG, Karlsruhe
- Andreas Warner, Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München
- Prof. Dr. Jürgen Weibler, FernUniversität Hagen => Download Vortrag

Virtuelle Teams setzen sich aus Mitarbeitern zusammen, die in der Organisation eingebunden, nicht aber physisch im Büro sind. Das kann projekt- oder aktuell auch Homeoffice bedingt sein. Mit den Diskutanten wurde herausgearbeitet, dass Homeoffice die neue Normalität wird. Voraussetzung dafür ist aber das Schaffen und Verankern einer Vertrauenskultur im Unternehmen. Dass das Verantwortungsgefühl der Mitarbeiter mit zunehmender Distanz sinkt, konnte Jürgen Weibler in seinem Vortrag mit einer Studie aus 2020 eindrucksvoll belegen. Auch wurde die Frage aufgegriffen wie in virtuellen Teams Konflikte identifiziert und gelöst werden können.
Andreas Warner plädierte bei Zusammenkünften in den Restrukturierungsprojekten für physische Präsenz, da sonst zu viele Zwischentöne verloren gehen und auch subtil gesendete Botschaften erkannt werden müssen. Einig waren sich die Diskutanten, dass der Anteil von virtuellen Meetings weiter zunehmen wird.
Da sich virtuelle Teams nur konstituieren können, wenn es eine digitale Infrastruktur gibt, lag die Frage nahe sich mit dem digitalen Reifegrad der Unternehmen in Deutschland und Österreich auseinanderzusetzen. Für den Ablauf von Insolvenzverfahren, insbesondere im Zusammenhang mit der digitalen Forderungsanmeldung sieht Maximilian Pluta die Branche als gut aufgestellt, wohingegen Gunther Thies dem nicht uneingeschränkt zustimmen konnte. Der Vortrag von Barbara Mayer akzentuierte die Digitalisierung im industriellen Kontext. Eine gut eingerichtete ERP-Infrastruktur sowie das analytische Erfassen großer Datenmengen sind Voraussetzung, um neue Geschäftsmodelle entstehen zu lassen. Eine Entwicklungsrichtung ist das Zusammenschließen von Unternehmen zu digital vernetzten Öko-Systemen. Dabei wirkt die Pandemie tendenziell als Digitalisierungstreiber. Sie akzentuierte, dass die Digitalisierung in den Unternehmen von der Geschäftsführung initiiert und begleitet werden muss. Entsprechende Budgets müssen bereitgestellt und die Strukturen geschaffen werden. Letztlich muss auch die Belegschaft auf Veränderungen vorbereitet werden. In diesem Zusammenhang unterstrich Frau Anja Henke, dass Führungskräfte und Mitarbeiter ihre Komfortzone verlassen müssen. Entsprechende Widerstände gilt es zu überwinden.
Im abschließenden Vortrag, der die Themenbereiche Digitalisierung und Geschäftsmodellentwicklung, auch mit großartigen Bildern und Videos für den Zuschauer eindrucksvoll abgerundet hat, stellte Maurice Sonneveld die E-Sport Aktivitäten von Hertha BSC Berlin vor. Da bot sich die Frage an, ob Angesicht des zunehmend immer größer werdenden Hypes sowie des Alterns der Generation Z der virtuelle den klassischen Fußball verdrängen könnte. Von den Diskutanten wurde das aber verneint.

Nach dreistündiger spannender Diskussion hielt Exler resümierend fest, dass die Verantwortlichkeit der Mitarbeiter mit zunehmender Virtualität sinkt und das Etablieren einer funktionierenden Mobile Working Regelung das Schaffen einer Vertrauenskultur im Unternehmen voraussetzt sowie ein zunehmender Digitalisierungsgrad das Abwandern von Unternehmen in Österreich und Deutschland ins Ausland eindämmt. Vor dem Verabschieden an Zuschauer und Gäste wurde das Wiedersehen im kommenden Jahr für Freitag, den 22. Oktober 2021 angekündigt.
„Den vielen positiven Reaktionen unserer Zuschauer nach zu urteilen, haben wir vom Format her sowie inhaltlich und technisch eine großartige Veranstaltung durchgeführt“, so Prof. Exler am Ende der Veranstaltung.
Gute Tradition ist der von der Kollegin Eva Ringelspacher (Restrukturierungspartner jwt GmbH & Co. KG, Frankfurt) ins Leben gerufene Workshop der TMA Deutschland, der nach den TMA-Vorbildern in den USA und UK mit dem Network Women Deutschland (TMA NOW) ein Format für Frauen in der Unternehmensrestrukturierung und -sanierung darstellt.
»Der Gedanke ist, ein internationales Netzwerk von Damen zu schaffen, die in der Restrukturierungsbranche tätig sind«, so die TMA NOW Vorsitzende.

„TMA NOW-Event, Oktober 2020, im Rahmen des 9. Internationalen Symposiums Restrukturierung an der Hochschule in Kufstein zum Thema: „Die Thomas Cook-Pleite: fast-track M&A in 8 Wochen“ mit Referentin Julia Kappel-Gnirs, hww Rechtsanwälte, Moderatorin Eva Ringelspacher, Restrukturierungspartner RSP, und dem TMA NOW-Organisationsteam Petra Heidenfelder, Schneider Geiwitz & Partner; Andrea Metz, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft; Dr. Janina Schmidt-Keßler, Latham & Watkins, deren Kanzlei den technischen und organisatorischen Support mit ihren Latham&Watkins-Teams in Hamburg, Frankfurt a.M. und in Los Angeles sicherten. Herzlichen Dank dafür!
"Prof. Exler hat uns, wie in jedem Jahr, von Kufstein aus willkommen geheißen. Herzlichen Dank an alle Damen, die zur teilnehmerstärksten Veranstaltung dieses Formats dabei waren.“ (TMA Deutschland e.V.)
Sponsoren
Ganz herzlich möchten wir uns bei allen Partnern der Jahreskonferenz 2020 bedanken, insbesondere bei accantus AG, Stein am Rhein (CH), Angermann Consult GmbH, Hamburg, Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH, München, BDO Restructuring, Düsseldorf, Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, Excelliance Management Partners GmbH, Grünwald, Gerloff-Liebler Rechtsanwälte, München, Lecon Restrukturierung, München, Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, NetBid Industrie-Auktionen AG, Hamburg, Nord Leasing GmbH, Hamburg, Pluta Management GmbH, München, Quest Consulting AG, Rosenheim, Rödl & Partner, Nürnberg, Ruppert Fux Landmann GmbH, München, Schultze & Braun, STP Informationstechnologie AG, Karlsruhe sowie Steelcase AG, München. Vielen Dank für die Unterstützung der Verbände BDU-Fachverband Sanierungs- & Insolvenzberatung, DDIM-Dachverband Deutsches Interim Management, NIVD, Neue Insolvenzverwaltervereinigung Deutschlands, ReTurn Forum für Restrukturierung & Turnaround, TMA Deutschland sowie Verband zur Förderung der Wirtschaftspsychologie.
Sollten Sie Interesse haben, die Jahreskonferenz 2021 als Sponsor mitzugestalten, würden wir uns über eine frühzeitige Kontaktaufnahme freuen.
Die nächste Gelegenheit bei unserem grenzüberschreitenden Format, am Tor der Kitzbüheler Alpen, Interessantes zu erfahren sowie lebhafte Diskussionen und anregende Gespräche mit Fachkollegen zu führen ist beim 10. Internationalen Symposium Restrukturierung am 22. Oktober 2021.